Mensch & Soziales

Mensch & Soziales

Die Zauberworte für den Zusammenhalt einer Gemeinschaft sind Integration, gemeinsame Ziele und Begegnungsstätten. Die Zeiten, in denen man gemeinsam aufgewachsen war und Jeder seinen Nachbarn kannte, sind für die größeren Ortsteile vorüber. Die Anforderungen unseres beruflichen Alltags und auch der Wunsch nach selbstbestimmter Zeit erschweren Kontaktaufnahme und Integration zusätzlich. Während Zaunanlagen früher verhindern sollten, dass der Hund nicht zum Nachbarn läuft, werden sie heute immer häufiger als 2 Meter hohe Sichtschutzwand ausgebildet und anonymisieren das Verhältnis. Hierdurch werden öffentliche Begegnungsräume zunehmend wichtiger. Im Interesse einer Integration aller  Bürger gilt es, diese aktiv zu fördern und auszubauen.

Begegnungsräume

Jeder Ortsteil braucht Räume, in denen sich Bürger mit ihren unterschiedlichen Wünschen und Anliegen treffen können. Dies können Gasthäuser sein, doch ist ein Angebot an zusätzlichen kostenfreien Treffmöglichkeiten unbedingt notwendig. Insofern stehen wir zu unseren Dorfgemeinschafts- und Bürgerhäusern, Sporthallen und Jugendtreff's und -zentren. Doch in einer sich verändernden Gesellschaft reicht es nicht aus, das Bestehende erhalten zu wollen. Die Raumangebote müssen unterhalten und modernisiert, ggf. auch erneuert oder zusammengefasst werden. Sie müssen auch für Menschen mit Handicaps erreich- und nutzbar sein. Nur so werden wir räumlich dem ständig steigenden Anteil an Senioren und Seniorinnen in unserer Gemeinschaft gerecht  (demografischer Wandel). Inhaltlich sind die Angebote unserer Vereine und Hilfsorganisationen nach besten Kräften zu fördern und zu unterstützen. 

Integration

Weder Menschen mit Handicap oder aus anderen Herkunftsländers und Sprachkompetenzen sowie religiösen Zugehörigkeiten dürfen in unserer Gemeinschaft wegen ihrer Unterschiedlichkeit außen vor bleiben. Als kommunale Entscheidungsträger müssen wir darauf hinwirken, dass die Teilhabe aller Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen am kulturellen und sozialen Leben möglich ist - solange der Rahmen unseres Rechtsstaates dabei gewahrt bleibt.

Mobilität


Heusweiler ist eine Flächengemeinde mit 7 Ortsteilen auf knapp 40 Quadratkilometern. Statistisch gesehen kommt auf jeden Bürger, der älter als 18 Jahre ist, ein zugelassenes Auto (ca. 12000). Das Hauptverkehrsmittel für den Individualverkehr innerhalb und zwischen den Ortsteilen ist also das Auto. 

Die geografische Lage mit den Höhenunterschieden zwischen 230m üNN (OT Heusweiler) und 350m ü. NN (OT Holz, Wahlschied, Mangelhausen) erschweren die nicht-motorisierte Mobilität zusätzlich: Fahrradfahren ist aufgrund der Steigungen und der fehlenden ruhigen Fahrradverbindungen weder innerhalb noch zwischen den Ortsteilen ein sicheres Vergnügen. 

Der öffentliche Personennahverkehr mit Bus und Saarbahn ist durch die Anordnung der Waben und die damit einhergehende Kostenstruktur im Gemeindegebiet teuer. Auch die Erreichbarkeit ist mit Ausnahme der an der Saarbahnstrecke gelegenen Ortsteile - besonderes in den Nachtstunden und am Wochenende - eher schlecht. 

Grundsätzlich tritt die NÖL für einen kostengünstigen ÖPNV ein, der zeitlich so zuverlässig und häufig verkehrt, dass er eine Alternative zum Auto darstellt. Hierfür müsste das Land seiner Aufgabe, in allen Bereichen des Landes vergleichbare Lebensverhältnisse zu schaffen, in deutlich stärkerem Umfang finanziell nachkommen. Da nicht absehbar ist, dass sich an der Preisstruktur oder der Fahrfrequenz ohne immense Mehrkosten für die Gemeinde Heusweiler oder den ÖPNV-Nutzer zukünftig etwas ändern kann, setzt die NÖL auf den Ausbau des Radwegenetzes und auf stärkeres soziales Engagement wie Mitfahrerbänke oder Mitfahrgemeinschaften ein. Wie schon im Jahr 2016 geschehen, setzt sich die NÖL auch weiter dafür ein, dass die Verantwortlichen (Saarbahn) zu Gesprächen in die Räte eingeladen werden. 

Die fußläufigen Verbindungen innerhalb, aber auch zwischen den Ortsteilen müssen stetig ausgebaut werden (z.B. Bergmannspfade). 

Bildung

Die Kindergärten in unserer Gemeinde sind in gemeindlicher und kirchlicher Trägerschaft. Im Interesse einer guten vorschulischen Bildung ist darüber zu wachen, dass Gebäude und Ausstattung zeitgemäß gehalten werden. Projekte, die sich mit der Natur beschäftigen (z.B. Waldkindergarten) sind zu unterstützen.

Für Zustand und Ausstattung unserer Grundschulen ist aus finanzieller Sicht die Gemeinde Heusweiler verantwortlich. Hier ist darauf zu achten, dass die Gebäude baulich in einem modernen Stand gehalten werden und die Ausstattung zeitgemäß ist. Dies gilt auch für die Schulkindbetreuung. 

Die Friedrich-Schiller-Schule ist als weiterführende Schule des Regionalverbandes in Heusweiler angesiedelt. Diese Schule ist ein gewachsener Bestandteil unseres Ortes und gliedert sich in vorbildlicher Weise in unser Dorfleben ein. Ihr Standort ist zu halten und die Schule in ihrem Angebot wie in ihren integrativen Bemühungen zu unterstützen. 

Die NÖL setzt auf Schulen und Kindergarten vor Ort. Hierfür müssen ggf. neue Schulen und Kindergärten gebaut bzw. ältere Gebäude modernisiert werden. Die regelmäßige Fortbildung des Personal und Berücksichtigung der steigenden sozialen Lernaufgaben, die diese Einrichtungen bewältigen müssen, gehört nach unserem Verständnis  ebenfalls zur guten Ausstattung einer Bildungseinrichtung. Und wir setzen uns für sichere Schulwege ein, damit kleine wie große Kinder früh lernen, ihre Wege zu Fuß zu gehen.
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